Pressemitteilung

Rekowski: „Terroranschläge gelten auch unserer Gesellschaftsordnung“

Rheinischer Präses fordert in einer Video-Botschaft zum Widerspruch auf

  • Nr. 123/2020
  • 5.11.2020
  • 1274 Zeichen

Düsseldorf. Paris, Nizza, Wien – Europa erlebt eine Serie von islamistischen Terroranschlägen. „Diese Anschläge gelten auch unserer Gesellschaftsordnung, die Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit garantiert“, sagt Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in einer Video-Botschaft. „Deshalb sind alle Menschen guten Willens gefordert, hier zu widersprechen und zu widerstehen. Es geht um unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere freiheitliche Grundordnung.“

„Überwindet das Böse mit Gutem“

Terror sei nichts anderes als menschenverachtende Gewalt und habe mit Religion nichts zu tun. „Wenn alle Weltreligionen nach ihrem Selbstverständnis Religionen des Friedens sind, dann kann und darf der Weg von einem Gotteshaus niemals zu Waffen und Sprengstoff führen“, sagt Manfred Rekowski. Er ermutigt Christinnen und Christen mit einem Zitat des Apostels Paulus aus dem Römerbrief: „Lasst euch nicht überwinden vom Bösen, sondern überwindet das Böse mit Gutem.“ Das habe Jesus Christus vorgelebt, und „dieser gute Geist möge uns auch jetzt bestimmen, damit nicht Angst und Hass in eine Spirale der Gewalt hineinziehen“.

Zur Person: Manfred Rekowski

Manfred Rekowski ist seit März 2013 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Theologe (63) wurde in Polen geboren. Als er fünf Jahre alt war, siedelten seine Familie und er in die Bundesrepublik über. Rekowski hat in Bethel, Marburg, Bochum und Wuppertal Theologie studiert. 1986 wurde er Pfarrer in Wuppertal.

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Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 668 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,45 Millionen Mitglieder.
  • Christina Schramm
  • Marcel Kuß
  • Marcel Kuß