Pressemitteilung

Ökumenisches Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana

Landeskirchen und Bistümer in NRW senden Segenswunsch

  • Nr. 88/2023
  • 13.9.2023
  • 2127 Zeichen

Düsseldorf. Die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen haben ein gemeinsames Grußwort an die jüdischen Gemeinden zum Neujahrsfest Rosch HaSchana gesendet. Darin wünschen sie „ein segensreiches neues Jahr 5784“.

Anlässlich des Neujahrsfestes betonen die Kirchen die zentrale biblische Botschaft von Versöhnung und Neuanfang. Neuanfang sei jedoch nur möglich, wenn wir die Aufforderung umzukehren annehmen und uns auf „Schalom“ ausrichten. Dabei verweisen Bischöfe und Kirchenleitende besonders auf die aktuellen gewaltsamen Konflikte in der Welt sowie auf die Klimakrise: „Der Friede der Welt umfasst nicht nur uns Menschen, sondern Gottes ganze Schöpfung.“ Gemeinsam mit den jüdischen Gläubigen wollen die Kirchen für Frieden und die Bereitschaft zur Versöhnung beten. In diesem Sinne zeigen sie sich auch hoffnungsvoll: „Der Neuanfang mit Gott und den Mitmenschen verspricht neues Leben und eröffnet eine gemeinsame Zukunft.“

Präses Latzel betont: „Dass wir dem Frieden nachjagen, das brauchen wir“

In Anlehnung an die biblische Weisung in Psalm 34,15 betont Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, in einem persönlichen Videogruß: „Dass wir dem Frieden nachjagen, dass wir ihn suchen, das strengt oft an. Aber das lohnt sich, und das brauchen wir – in unserem Leben, in unserem Land und weltweit.“

Unterzeichner sind die Bischöfe und Kirchenleitenden

Das Grußwort der Bistümer und Landeskirchen haben unterschrieben: Landessuperintendent Dietmar Arends (Lippische Landeskirche), Diözesanadministrator Dr. Michael Bredeck (Erzbistum Paderborn), Bischof Dr. Helmut Dieser (Bistum Aachen), Bischof Dr. Felix Genn (Bistum Münster), Präses Dr. h. c. Annette Kurschus (Evangelische Kirche von Westfalen), Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck (Bistum Essen), Präses Dr. Thorsten Latzel (Evangelische Kirche im Rheinland) und Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbistum Köln).

Stichwort: Jüdisches Neujahr

In den jüdischen Gemeinden weltweit wird Mitte September das Neujahrsfest Rosch HaSchana („Haupt des Jahres“) gefeiert. Das Fest beginnt mit dem Sonnenuntergang am 15. September und endet beim Einbruch der Dunkelheit am 17. September. Das Neujahrsfest erinnert Jüdinnen und Juden an den Bund zwischen Gott und dem Volk Israel. Es schließen sich zehn Tage der Einkehr und Buße an. Sie enden an Jom Kippur, dem Versöhnungstag, der in diesem Jahr auf den 25. September fällt. (epd)

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Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 627 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,2 Millionen Mitglieder.
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  • epd-Bild / Christian Ditsch