Pressemitteilung

Kirchliche Hochschule startet Weg in die Transformation

Diakonie-Institut in Bethel wird an Universität Bielefeld überführt

  • Nr. 154/2021
  • 4.11.2021
  • 2417 Zeichen

Wuppertal. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel stellt sich zum 1. Januar 2022 als Kirchliche Hochschule Wuppertal neu auf. Am Standort Wuppertal werden die Studiengänge Evangelische Theologie (Pfarramt/Magister Theologiae/Master of Theological Studies) mit Promotions- und Habilitationsrecht wie gehabt weitergeführt.

Das Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement (IDM) am Standort Bethel wird an die Universität Bielefeld überführt und dort in die Abteilung Evangelische Theologie der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie integriert. Zu diesem Zweck schließen die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) und die Stiftung Bethel einen Kooperationsvertrag mit der Universität Bielefeld.

Bekennende Kirche hat die Hochschule 1935 eröffnet

Trägerinnen der Kirchlichen Hochschule Wuppertal werden künftig die Evangelische Kirche im Rheinland und die EKvW sein, während die Stiftung Bethel aus dem Trägerverbund ausscheidet. Im neuen Kirchenvertrag ist u. a. festgeschrieben, dass sich die Kirchliche Hochschule ihrer Entstehungsgeschichte durch die Bekennende Kirche verpflichtet fühlt. Mitglieder der Bekennenden Kirche hatten die Kirchliche Hochschule 1935 eröffnet und – nach dem Verbot durch die Nazis – 1945 wiedereröffnet.

Innovatives Zeichen in Forschung und Lehre

„Die Kirchliche Hochschule kann sich künftig ganz auf die Transformation ihres Campus-Konzepts am Standort Wuppertal konzentrieren“, erklärt Rektorin Prof. Dr. Konstanze Kemnitzer die Neuaufstellung der Kirchlichen Hochschule. Das Campus-Konzept verbindet die vier Komponenten Lehre (Hörsaal), Forschen (Bibliothek), Gemeinschaft (Wohnheim) und Glaube (Kapelle) auf kurzen Wegen, was theologische Bildung in hoher Konzentration auf individuelle Persönlichkeitsentwicklung und gemeinsames Theologietreiben erlaubt. „Einige dieser Angebote werden wir in den nächsten Monaten mit Hilfe digitaler Werkzeuge in hybride Lehrformate weiterentwickeln, um den Zugang zu erleichtern und die Reichweite für unsere studentischen, wissenschaftlichen und kirchlichen Zielgruppen zu erhöhen“, sagt Kemnitzer. „Damit wollen wir in Forschung und Lehre ein innovatives Zeichen dafür setzen, was eine theologische Bildungsstätte inhaltlich und medial leisten kann.“

Stichwort: Gründung der Kirchlichen Hochschule

Die Kirchliche Hochschule wurde im August 1935 als Kirchliche Hochschule für reformatorische Theologie in Wuppertal. Die Gründung folgte der Erkenntnis, dass die Kirche für die Ausbildung ihres Pfarrernachwuchses selbst verantwortlich ist. Sie geschah in der Abwehr einer Gleichschaltung der theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten durch die Nationalsozialisten. Am 1. November 1935 nahm sie den Lehrbetrieb auf – verdeckt als Abteilung B der Theologischen Schule Elberfeld e. V..

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Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 655 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat rund 2,4 Millionen Mitglieder.
  • Frank Grünberg, Abt. Information-Kommunikation-Medien (IKM), Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel
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