Pressemitteilung

Was tun, wenn uns der November-Blues packt? Mit Psalm 121 ab nach draußen!

Tipp mitten in einem Lockdown, der sich alles andere als „light“ anfühlt

  • Nr. 126/2020
  • 13.11.2020
  • 1832 Zeichen

Düsseldorf. Die Tage sind kurz. Die Stimmung ist trüb. Manchen fällt der November schon in normalen Zeiten schwer. Wie 2020 zu Ende bringen ohne depressiv zu werden? Oberkirchenrätin Barbara Rudolph hat im Buch der Bücher nachgeschlagen. November-Blues in der Bibel? Oh ja! Die Sorgen, Gefühle und Erfahrungen dieser Tage fänden dort eine anschauliche Sprache, schreibt sie in einem Blog-Beitrag.

Doch dabei bleibt die Theologin nicht stehen. Wer sich den traurigen Akkorden des Lebens stelle, so Rudolph, finde auch einen Zugang zu den anderen Tönen: „Aus der Trauer erwächst das Leben in allen Facetten. Darum werden im dunkler werdenden November Lichter zu den Gräbern getragen. Das Gedenken an die Toten von Krieg und Diktatur wird mit dem Aufruf zu Frieden und Versöhnung verbunden. Und zum Totensonntag wird die Perspektive auf die Ewigkeit gerichtet.“

Mit jedem Schritt und jedem Psalm-Satz wächst die Zuversicht

Zum guten Schluss des Blog-Beitrags wird es ganz praktisch. Im Psalm 121 finde sich die Frage vieler Menschen dieser Tage: „Woher kommt mir Hilfe?“ Der Text sei ein Pilgerlied. Und mit jedem Schritt des Pilgers, mit jedem Satz des Psalms wachse die Zuversicht: Gott wird deinen Fuß nicht gleiten lassen. Gott schläft nicht. Gott ist wie ein Schatten über deiner rechten Hand. Die Sonne am Tag und der Mond in der Nacht sollen dich nicht stechen. Gott behütet dich. Gott behütet deinen Ausgang und Eingang. „Dass Pilgern den Glauben stärkt, ist ein altes, wiederentdecktes Wissen“, betont Oberkirchenrätin Rudolph. „Durch Bewegung entsteht Kraft für Körper und Seele. Und ganz nebenbei: Medizinerinnen und Psychologen empfehlen in der trüben Jahreszeit tägliche Spaziergänge.“

Zur Person: Barbara Rudolph

Barbara Rudolph (Jahrgang 1958) ist hauptamtliches Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Leiterin der Abteilung 1 – Theologie und Ökumene – im Landeskirchenamt.

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Die Evangelische Kirche im Rheinland erstreckt sich über Teile der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen. Sie gliedert sich in 37 Kirchenkreise mit 668 Kirchengemeinden. Die rheinische Kirche hat mehr als 2,45 Millionen Mitglieder.
  • Cornelia Breuer-Iff
  • EKiR/Uwe Schinkel