Pressemitteilung

Landessynode: Sechs Millionen Euro für Kirche in neuen Formen

Rheinische Kirche will mit Initiativen näher zu den Menschen

  • Nr. 17/2019
  • 10.1.2019
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Bad Neuenahr. Kirche in neuen Formen näher zu den Menschen zu bringen, dafür  gibt die Evangelische Kirche im Rheinland in den kommenden zehn Jahren sechs Millionen Euro aus und schafft zusätzlich für diesen Zweck fünf neue Pfarrstellen. Das hat die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der Kirche, heute in Bad Neuenahr beschlossen. Dieses Investment in die Zukunft der Kirche soll das vielfältige Angebot der Ortsgemeinden ergänzen.

Die jetzt beschlossenen Fördermittel für Erprobungen sind Anschubfinanzierungen. Kirchengemeinden, Kirchenkreise, Gemeinschaften und Initiativen erhalten von der Landeskirche Projektmittel bis zur Hälfte der entstehenden Personal- und Sachkosten. Die Finanzierung der Pfarrstellen erfolgt durch die Pfarrbesoldung, die Stellen sind auf zehn Jahre befristet.

Insbesondere die Vertreter der ersten rheinischen Jugendsynode, die der Landessynode vorausgegangen war, zeigten sich von den Plänen begeistert. Erste Erprobungen mit unterschiedlichen Profilen gibt es schon: zum Beispiel das „Raumschiff Ruhr“ in Essen, die Jugendkirche Cochem und die „Beymeister“ in Köln.

Die christlichen Gemeinschaften und neuen Gemeindeformen verstehen sich – bei allen Unterschieden – als ergänzende Formen des Kircheseins, also zusätzlich zum Gemeindeleben oder zu speziellen Diensten wie der Krankenhausseelsorge. Anregungen für neue Gemeindeformen stammen unter anderem aus der Fresh-Expressions-Bewegung der anglikanischen Kirche in Großbritannien.

 

 

 

 

 

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland tagt vom 6. bis 11. Januar 2019 in Bad Neuenahr. Sie ist das oberste Leitungsgremium der mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Synode hat 206 stimmberechtigte Mitglieder (sowohl Theologinnen und Theologen als auch Nichttheologinnen und -theologen) aus den 37 Kirchenkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.